Am 17. Juni 2016 fand in Burg eine Gedenkveranstaltung  „70 Jahre Vertreibung“ statt. Ursprünglich sollte diese am Gedenkstein in Burg stattfinden. Dieser erinnert an die Ankunft von 13.200 Sudetendeutschen, hauptsächlich aus dem Egerland und dem Kreis Tetschen-Bodenbach im damaligen Auffanglager auf dem Gelände der Burger Eisenwerke.

Fahnenträger Gedenkfeier Burg

Auf Grund der Wetterlage wurde die Veranstaltung in die Kirche von Burg verlegt. Viele, viele kamen dort hin und einige mussten stehen. Pfarrer Michael Niermann aus Herborn hielt die Andacht und der Geistliche Hans Kohl übernahm die Predigt. Roman Pacholek begleitete die Gedenkstunde instrumental mit der Trompete. Eindrucksvoll sangen viele Gottesdienstbesucher bei „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ spontan mit. Es wurden Lieder aus der Schubert-Messe gesungen, die von Angelika Lutz an der Orgel begleitet wurden.

Anton Kreutner, der in Rojau geboren wurde, berichtete über seine Erlebnisse der Vertreibung und der Ankunft in Burg in bewegenden, eindrucksvollen Worten. Kreisbeigeordneter Stephan Aurand erinnerte an die unterschiedlichen Kulturen, die im Dillkreis zusammen kamen und die bald schon für eine gute wirtschaftliche und kulturelle Bereicherung sorgten. Besonders stellte er die kulturelle Bereicherung durch die Sudetendeutschen heraus.

Mit einem Zitat aus der damaligen Zeitung verwies er auf die Entspannung der Arbeitsmarktsituation durch die Vertriebenen. Er schloss den Kreis zu den Flüchtlingen von Heute und bat auch diesen zu Helfen. Von unserer und der Herborner Gmoi nahmen mehrere Mitglieder teil. Im abschließenden  Gruppenbild der Trachtenträger sind  fast alle anwesenden Trachtenträger abgebildet.
Gruppenbild Egerländer Trachtenträger Burg