Frühlingskaffee

Der Frühlingskaffee unserer Gmoi hat als Schwerpunkte Erinnerungen austauschen, Gespräche ermöglichen und gemeinsam Bilder zu betrachten.

Egerländer - Frühlingskaffee - Besucher mit Hilda Hain-kl

Egerländer Frühlingskaffee – Besucher beim Vortrag von Hilda Hain – (c) 2015 Hans-Jürgen Ramisch

Für einen kurzen Vortrag über „Die Holzperlenerzeugung im Kuttenplaner-Schmelzthal“, in der Nähe von Marienbad, nutzte Kulturwartin Hilda Hain eine Zusammenstellung von Werner Felbinger. Dessen Großvater hatte mit der Herstellung von Holzperlen vor dem Ersten Weltkrieg begonnen. Hartholz bildet die Basis der Perlen, die auch „Eicheln“, „Linsen“ oder „Oliven“ genannt wurden. Viele Arbeitsgänge waren notwendig bis zum fertigen Produkt, das jedoch nur wenige Kronen (damalige Währung in der Tschechoslowakei) einbrachte. Das Aufreihen auf Schnüre geschah meist in Heimarbeit. Ein wesentliches Erzeugnis waren Gebetsschnüre. Diese wurden sowohl für Christen, in Form des Rosenkranzes, wie auch für Moslems, als islamische Gebetsketten, hergestellt. Der Unterschied liegt vor allem in der Zahl und Farbe der Perlen. Mit der Vertreibung endet die Geschichte des Familienbetriebs.

Egerländer Frühlingskaffee - Besucher beim Vortrag von Hilda Hain - (c) 2015 Hans-Jürgen Ramisch

Egerländer Frühlingskaffee – Ehrung Familie Wächter für langjährige Mitgliedschaft (c) 2015 Hans-Jürgen Ramisch

Für 25 Jahre treue Mitgliedschaft in der Egerländer Gmoi konnte die Vorsitzende Sonja Gebauer-Schwab dann Ursula und Rudi Wächter auszeichnen, die beide aus gesundheitlichen Gründen an der Hauptversammlung nicht teilnehmen konnten.

Ihre Mitgliedschaft begann im Jahr 1989, dem Jahr, in dem die Dillenburger Gmoi der Ausrichter des Bundesjugendtreffens war. Dieses Ereignis hatte damals rund 450 Egerländer Jugendliche für die Wettbewerbe in Dillenburg zusammen gebracht.

Mit einem gemeinsamen Volksliedersingen und einem großen Kuchenbuffet ging der Nachmittag zu Ende.