Gerne nutzen die Mitglieder des Landesverbandes Hessen die Darstellung der vielfältigen Egerländer Kultur auf der Landesfrühjahrstagung. Landeskulturwartin Gerlinde Kegel war es auch diesmal gelungen, ein abwechslungsreiches Programm für die Tagung am 10. März zusammen zu stellen. Karlsbad und Frühjahrsbräuche bildeten die Schwerpunkte.
Die Geschichte von Karlsbad stellte Manfred Hüber, Stv. Landesobmann der SL-Landesgruppe Hessen, in einem umfangreichen Vortrag dar. Mit vielen historischen Aufnahmen, verbunden mit persönlichen Erinnerungen, zeigte der Referent zum Abschluss seines Vortrages die Schönheiten Karlsbads.
Bräuche und Redensarten von Maria Lichtmess bis zum Josefitag (Josefstag) waren das Thema von Hilda Hain, Kulturwartin der Egerländer Gmoi Dillenburg. Als wohl wichtigstes Ereignis im Frühjahr bezeichnete sie den Grenzgang. Fasching, Termine für dne Dienstbotenwechsel usw. waren weitere Stationen. Wenn die Josefsstürme vorbei waren sollte der Frühling kommen. Deswegen wurde zum Josefitag am 19. März das Spinnrad aus der Spinnstube auf den Speicher geräumt und das Federnschleißen eingestellt.
In einem weiteren Programmpunkt stellte Manfred Hüber die Erforschung des Familiengedächtnisses der Sudetendeutschen durch die tschechische Ethnologin Sandra Kreisslová vor. Dabei stehen drei Generationen und die Weitergabe der Informationen zu den Heimatthemen in der Betrachtung.
Über die geplante Studienfahrt der Egerland-Jugend vom 9. – 13. Mai dieses Jahres informierte der stellvertretende Landesjugendführer Matthias Meinl. Ziel ist diesmal das nördliche Egerland mit St. Joachimsthal als Ausgangspunkt. Die Hinfahrt erfolgt über Elbogen (Hans-Heiling-Felsen). Vor Ort sind Ausflüge auf den Keilberg, nach Schlackenwerth sowie nach Annaberg-Buchholz geplant. Auf der Rückfahrt geht es über Graslitz. Dort wird das Museum zur Instrumentenherstellung besucht.
Viele Mitwirkende sorgten für ein abwechslungsreiches Programm an Gedichten, Geschichten und lustigen Begebenheiten. Die Beiträge folgten nahezu ohne Unterbrechung. Alle im Saal freuten sich über die Vorträge in Egerländer Mundart. Traditionell bildete das Lied „Kein schöner Land“ den Schlusspunkt.
© Fotos: Hans-Jürgen Ramisch