Tanz und Kirwa-Kuchen locken Besucher nach Eibach

Volkstanz und Kirwa-Kuchen erwiesen sich erneut als die Anziehungspunkte für den traditionellen Egerländer Kirchweih-Nachmittag am 19. Oktober 2014 in Eibach. Die Egerländer Gmoi Dillenburg hatte eingeladen und über 90 Gäste waren der Einladung gefolgt.

Mit ihren Beiträgen zum historischen Egerländer Erntedankfest und Gedichten stellte Kulturwartin Hilda Hain kulturelle Aspekte in den Vordergrund. Besonders beim Gedicht von „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ testeten viele Besucher ihr Schulwissen.

Fröhlich erklangen Lieder, die – mit teilweiser Unterstützung durch Singgruppe und Jugend – gemeinsam fröhlich gesungen wurden. Hier kamen sowohl Mundartlieder, wie „Ma Eghalånd, ma Hoimatlånd“ oder  „Siahr i a wunna­schäi(n)s Bauanmåidl“ (Seh´ ich ein wunderschönes Bauernmädchen), aber auch hochdeutsch gesungene Lieder (z.B. das Riesengebirgslied) zum Einsatz.

Kirwa-Kuchen in Egerländer Tradition backen

Kirwa-Kuchen backen (c) 2014 Hans-Jürgen Ramisch 

Großen Anklang fand die Tanzgruppe, die nach einem Frühjahrsseminar ihr Repertoire um mehrere Tänze auch aus anderen Regionen erweitert hat. Hier hatten sich jedoch nicht nur Tänzerinnen und Tänzer aus Dillenburg, sondern auch aus den Gmoin Herborn und Braunfels zu einem beeindruckenden, großen Kreis von 14 Mitwirkenden vereinigt. Besonderen Anklang fand der schwungvolle ostpreußische Tanz „Natanger Polka“.

Egerländer Tanzgruppe beim Kirwa-Nachmittag (c) 2014 Hans-Jürgen Ramisch

Egerländer Tanzgruppe beim Kirwa-Nachmittag
(c) 2014 Hans-Jürgen Ramisch

Während des Kaffeetrinkens erklang überraschend das „Wasserlied“ („Alls nur ka Wasser net“), in das spontan die Gäste mit einstimmten.

Nach traditionellem Rezept wurde bereits am Samstag von einem Gmoi-Team der Kirwa- Kuchen in der Dillenburger Bäckerei Eckstein hergestellt. Für alle bei der Kuchenvorbereitung „Schaffenden“ gab es erstmals das Dillenburger „Kirwa-Kuchen-Diplom“ als Anerkennung. Der unter den Namen „Klekselkuchen“ oder „Floaselkuchen“ auch im Sudetenland sehr verbreitete Hefekuchen besteht unter anderem aus Quark, Mohn und Aprikosenmarmelade. Er weckte Erinnerungen auch bei zahlreichen Nicht-Egerländern und mundete köstlich. So manches Stück wurde zusätzlich mit nach Hause genommen, um auch nach der Veranstaltung noch etwas davon zu haben.