Im vergangenen Jahr konnten sie das corona-bedingt verspätete 70-jährige Jubiläum beim Landestreffen der Egerländer in Hessen nachholen, jetzt konnte die Egerländer Gmoi Bruchköbel am 18. Mai regulär ihren 75. Geburtstag feiern. Vüa(r)stäiha Günter Fritsch freute sich, rund hundert Gäste und Mitglieder zu einem geselligen Nachmittag im Pfarrhaus von St. Familia begrüßen zu können. Zünftig begann die Veranstaltung mit dem „Egerländer Marsch“ von den Egerländer6.

Bürgermeisterin Sylvia Braun wies in ihrem Grußwort auf die Integrationsleistung der Egerländer hin. Sie bedankte sich für das Engagement und die Unterstützung durch die Heimatvertriebenen mit Beiträgen in Kultur und Geschäftsleben. Die Gmoi zeigt, „…wie ein Neustart auch unter der Bewahrung des alten Brauchtums funktionieren kann“. Andreas Hofmeister, als Mitglied des Landtags, zuständig für Vertriebene, stellte die Weitergabe des Wissens über Flucht und Vertreibung heraus. Landtagsabgeordneter Max Schad wies auf die ursprüngliche Lage und Bedeutung des Egerlands „Mitten in Europa“ hin. Gerlinde Kegel, stv. Bundes- und Landesvorsitzende der Egerländer in Hessen, stellte die Notwendigkeit der Übergabe des Wissens und der Traditionen an die nächste Generation heraus. Wichtig sind auch die Kontakte zu den verbliebenen Egerländern in Tschechien, die aktiv gepflegt werden.


Als Überraschung für alle Damen überreichte der „Schornsteinfeger aus Eger“ (Christian Meinl) passend zum Lied ein kleines Präsent. Cornelia Siegl übernahm die Moderation des kleinen Programms, in dem auch die Mundart ihren Platz hatte. Eine Abordnung der Egerländer Gmoi Offenbach brachte mehrere Lieder, darunter „A schäi(n)s Liedl an Eghalånd“ zu Gehör. Es folgten das Mundart-Duo Christa & Jürgen (Gmoi Limburg) und die Brüder Edi und Horst Fenkl (Gmoi Kelsterbach). Vertraute Klänge mit einem Mosch-Potpouri, dem „Mondschein an der Eger“ und anderen Liedern erklangen gekonnt von den Egerländer6. Bei Kaffee und Kuchen fand der schöne Nachmittag einen Ausklang.
Bericht: Hans-Jürgen Ramisch
Bilder: Sonja Gebauer-Schwab und Matthias Meinl

