75 Jahre Egerländer Gmoi Herborn – Teil 3: Volkstumsnachmittag

Die Egerländer Gmoi Herborn wurde am 26. Mai 1949 gegründet. Von Anfang an war die Musik ein wesentlicher Bestandteil des Gmoi-Lebens. Gerlinde Kegel und Timo Groos moderierten durch die Jahrzehnte mit den in Herborn aufgetretenen Musikern. Auf die bunten Nachmittage mit Hans Holley folgten ab 1950 der „Trachten- und Dirndlball“. Dieser ist in den 50er und 60er Jahren mit Rudi Kugler und seiner „Kapelle Egerland“ verbunden, ein Orchester in dem auch Ernst Mosch als Posaunist spielte. In den 70er und 80er Jahren waren die Biebertaler Musikanten zu Gast. Ab 1979 spielten die „Original Kaiserwald-Musikanten“ unter der Leitung von Wolfgang König bei vielen Gmoi-Veranstaltungen auf. Auch Mimi Herold und das „Böhmerwald Terzett“ sind für viele Hutza-Nachmittage im Einsatz gewesen.

Von 2002 bis 2013 spielten die „Fidelen Münchhäuser“ im Bürgerhaus Burg zum Ball auf. Es folgten danach die Jahre mit den „Egerländer6“, die 6 Musiker und einen Schlagzeuger vereinen. Passend gab es zu jedem Zeitfenster entsprechende Musiktitel, zu denen auch gerne das Tanzbein geschwungen wurde.

Fünf Tänze, darunter den „Kikeriki“, präsentierte die „Kinder- und Schülergruppe“ der Gmoi Offenbach. Die jüngsten hatten die Unterstützung der Eltern, alle zeigten bereits wie toll sie Musik und Tanz verbinden. Jürgen Zuber brachte zusammen mit den Egerländer6 eine Parodie auf den „Königsberger Marsch“.

Die Brauchtumsgruppe „Haaheapper“ aus Kraftsolms, zu der eine gute Verbindung gepflegt wird, brachte Trachten aus Kraftsolms und Alten-Buseck mit. Jörg Wolf erklärte die Bedeutung und nannte die Unterschiede zwischen ärmeren und reicheren Trachtenträgern. Mit Tanz und Gesang bei „Es geht nichts über die Gemütlichkeit“ und Gesang bei „Es scheint der Mond so hell“ erfreuten sie die Besucher.

Das Ehepaar Graumann, sie ist die Tochter des Gründungsmitglieds Walter Reiser, überreichte zwei Trachtenpuppen als Geschenk zum Jubiläum. Höhepunkt der Tanzauftritte war der gemeinsame Tanz „Nagelschmied“ der in zwei gemischten Tanzkreisen von den Trachtenträgern des Volkstanzkreises und der Haaheapper dargeboten wurde.

Mit dem „Böhmischen Traum“ und der Erinnerung an die eingeschränkten Tanzmöglichkeiten während Corona endete die Zeitreise, bevor mit „Brouda Liederle“ das von allen mitgesungene Schlusslied erklang.

Bericht und © Fotos: Hans-Jürgen Ramisch