Mit der Geschichte des Brauwesens in der Stadt Eger und im Egerland wurde erstmals ein Wirtschaftsthema als Thema des Mai-Nachmittags der Egerländer behandelt. Bereits um das Jahr 1300 finden sich Hinweise auf ein „Bräuhaus“ als erstem Nachweis über das Bierbrauen in Eger. Kulturwartin Hilda Hain verwies auf die bereits 1352 aufkommende neue Biersteuer als neue öffentliche Einnahmequelle. Damals war das Brauen im eigenen Haushalt üblich. Im 15. Jahrhundert bemühten sich Rittergüter und Klöster um die alleinigen Braurechte. 1675 errichtete der Magistrat das erste Egerer Weißbierbräuhaus. 1875 gab es in Eger noch 13 bürgerliche und klösterliche Brauereien. Kriegsbedingt musste die Getreidelieferung an die Brauereien im Ersten Weltkrieg drastisch reduziert werden, da die Broterzeugung Vorrang hatte. Es wurde nur noch Dünnbier gebraut. Die 1873 in Betrieb genommene Erste Aktienbrauerei hatte unter anderem die berühmte Marke „Egerer Urbräu“ in ihrem Angebot. 1930 beschäftigte sie 300 Arbeiter, der Ausstoß betrug 185.000 Hektoliter. Die Gebäude der Aktienbrauerei sind heute einem Kaufland-Supermarkt gewichen.
In mehreren Auftritten zeigte der Egerländer Volkstanzkreis in unterschiedlichen Zusammensetzungen Egerländer Tänze. Neu im Programm war der „Vierzwenger“ aus dem Böhmerwald. „Kikeriki“ und „Schustertanz“ als Kindertänze ermöglichten auch ein Mittanzen der Jüngsten. Mai-König 2023 wurde Hans-Jürgen Ramisch. Das gemeinsame Singen von Frühlingsliedern und ein umfangreiches Kuchenbuffet vervollständigten den Nachmittag.
Bericht und Bilder: Hans-Jürgen Ramisch